Greifswald und die Zukunft der Uni
Dies ist ein Bericht von einer Sitzung im Greifswalder Rathaus vom Mittwoch, 22. Juni. Im Bürgerschaftssaal tagt der Arbeitskreis A „Mittelstand, Technologie, Dienstleistung, Wirtschaft“. Thema, unter anderem, die Universität und die örtliche Wirtschaft – Möglichkeiten der Zusammenarbeit und Unterstützung. Als Gast tritt Dr. Behrens (Kanzler der Ernst Moritz Arndt Universität) auf.
Das hat MrOranges Interesse auf sich gezogen: „Ernst Moritz Arndt Universität und die lokale Wirtschaft“. Dies mit dem Hintergrund, dass ein großer Teil der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald zur Diskussion steht, nach Plänen des Bildungsministeriums soll die Uni zusammengeschrumpft werden an Profil gewinnen!
Der Beitrag spiegelt ausschließich das gesagte wieder – eine Wertung hat MrOrange nicht vorgenommen.
Kanzler Dr. Behrens:
- Hochschulleitung hat versucht die Zahl „des Personalabbaus“ zu verringern, eigene Konzepte wurden vorgeschlagen
- Studentenzahlen steigen seit Jahren, ein Maximum sieht die Ernst Moritz Arndt Universität bei 13.000
- Personalzahlen sinken seit Jahren (2000: 1137, 2005: 950, 2017: 770)
- Drittmittelausgaben belaufen sich in 2005 auf 21,3 Mio. € (2000: 9,3 Mio. €)
- Sonderforschungsbereich in der Physik „Plasmatechnologie“ – Spitzenforschung und Exzellenzzentrum
- Zersplitterung der Ernst Moritz Arndt Universität – Institutionen beenden -> Campus Altstadt und Campus Beitz-Platz
- ab 2009 Ansiedlung der Geisteswissenschaften in der Löfflerstraße (nach dem Auszug der Medizin)
- Sanierung der Mensa am Schießwall und Neubau einer Mensa am Campus Beitz-Platz
- Bau eines Kongresszentrums / einer Stadthalle in Greifswald
- Ernst Moritz Arndt Universität kämpft solange bis es keine Alternative gibt
- eine Uni ohne Lehramt ist eine schlechte Uni
- eine reine Naturwissenschaften/Mathematik oder Medizin – Uni ist nicht wünschenswert
- die Uni muss ihren Studenten Fächer anbieten mit denen sie Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben
- Uni legt auf „Brot und Butter – Fächer“ großen wert (Jura, BWL – große Anzahl an Studenten, geringer Personalbedarf)
- Kulturwirte könnten die Lehramtsstudenten ersetzen:
Kulturwirt: Kommunikationswissenschaften und Politik oder BWL (Kulturwirte haben Sprachkompetenz -> Geisteswissenschaftler mit BWL-Kenntnissen)
für die Zukunft:
Fragen an Kanzler Dr. Behrens:
„Greifswald als Zentrum von Vorpommern braucht eine eine eigenständige Universität!“
Kanzler: „Es ist Augenwischerei die Universität in dem Umfang behalten zu wollen, wie sie jetzt ist! Die Chance besteht darin, etwas anderes abzugeben um vorhandenes zu stärken – eine Kürzung bis zum Kern ist nicht wünschenswert und auch nicht möglich, der Kern ist erreicht!“
„Bereiche Abgeben, andere Stärken – wenn an der Uni das Lehramt gestrichen wird, damit die Philosophische Fakultät auf ein Minimum zurückgefahren wird, ist ein Rückgang der Studentenzahlen zu erwarten!“
Kanzler:
Kommentare deaktiviert für Greifswald und die Zukunft der Uni