History Marketing = Masterstudium Wirtschafts- und Sozialgeschichte in Göttingen
Eine der wichtigsten Fragen, bevor man ein Studium beginnt, ist wohl die, nach der späteren Berufsrichtung, zumindest hat MrOrange nach sechs Semestern diesen Eindruck. Während meines Bachelorstudiums der Geschichte und Anglistik/Amerikanistik war die Beantwortung dieser elementaren Frage meist ein schwieriges Unterfangen. Wobei dies nicht nur am überaus weit gefächerten Berufsbild für Absolventen dieser Fachrichtungen lag, sondern auch an der damaligen Unentschlossenheit meinerseits. Mit dem Beginn des Masterstudiums der Wirtschafts- und Sozialgeschichte in Göttingen ist dies bedeutend einfacher. Der Studiengang setzt sich in meinem Fall nicht nur aus Wirtschaftsgeschichte, sondern auch aus einem großen Teil Wirtschaftswissenschaften zusammen. Wobei der Schwerpunkt der Wirtschaftswissenschaft bei mir im Marketing liegt. Kombiniert mit Museologie und Geschichtsdidaktik, kommt da ein recht eindeutiges Berufsziele raus: Alles was mit History Marketing zu tun hat, ob in einem Unternehmen vor Ort, in einer Unternehmensberatung oder als selbstständiger Wirtschaftshistoriker.
… History Marketing??? Lasst mich das kurz umreissen: History Marketing sind all jene Aktivitäten eines Historikers oder Marketingexperten, die sich mit der Nutzbarmachung von Geschichte, historischer Vergangenheit und Tradition für wirtschaftliche Zwecke, beispielsweise Kundenbindung, beschäftigen. Das heißt also wenn eine große Autofirma damit wirbt, schon vor 100 Jahren den Motor erfunden und gebaut zu haben, oder sich damit rühmt seit 20 Jahren einen bestimmten und beliebte Antrieb herzustellen, dann ist es History Marketing. Wenn Firmen sich ein eigenes Werksmuseum leisten, Archive haben und daraus vielleicht Bücher veröffentlichen, dann ist es History Marketing.
Alles schön und gut, aber eine universitäre Ausbildung alleine reicht nicht zum Einstieg in dieses Berufsfeld. Das ist nicht nur dem einen oder anderen Leser, sondern auch mir bewusst. Der ideale Einstieg in dieses Berufsfeld sind einschlägige Praktika. Genau eines von diesen plane ich gerade für die Semesterferien zwischen Februar und April 2008. Der erste Schritt in diese Richtung sollte eigentlich die Praktikumssuche auf der Praxisbörse gestern sein, welcher leider nicht ganz so erfolgreich klappte. Heute Nachmittag habe ich diesen ersten Schritt jedoch nachgeholt, denn ich war bei der Sprechstunde eines meiner Dozenten um mich wegen einem Praktikum bei einem großen deutschen Automobilhersteller zu erkundigen.
Das Ergebnis der Sprechstunde bei besagtem Privatdozenten, der gleichzeitig Leiter der Historischen Kommission des Unternehmens ist, war überaus erfolgreich: Am 30. November bin ich zu einem Termin vor Ort eingeladen, um mir das Arbeitsumfeld anzusehen und zu entscheiden, ob History Marketing und ein Praktikum in dieser Firma wirklich was wird.
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