Berliner die Hochdeutsch sprechen können: Nee, dit gibbt dit nicht!

Jedes Mal das gleiche Spiel: als Exil-Berliner, der MrOrange ja seit drei einhalb Jahren ist: Bei jedem Besuch muss ich Tickets für die BVG kaufen, denn eine Monatskarte lohnt sich meistens nicht. So natürlich auch bei meinem aktuellen Urlaub Besuch in Berlin. Kaum am Berliner Hauptbahnhof angekommen, geht es auch ins S-Bahn-Kundenzentrum:

Sachbearbeiterin: Schönen Tag, bitte sehr?
MrOrange: 1x AB Wochenticket, 1x AB Tageskarte und 1x AB Einrichtungsfahrschein bitte.
Sachbearbeiterin: Kleinen Moment, …, 33,60 € bitte.
… Kartenzahlung dauert einen Moment …
Sachbearbeiterin: So, hier haben wir alles. Das Wochenticket brauchen so nur einmal abstempeln, das Tagesticket gilt bis … [an dieser Stelle unterbricht MrOrange]
MrOrange [berlinernd]: Det wez ick doch allet ooch alleene!
Sachbearbeiterin [lachend]: Oh, entschuldigen Sie, dann einen Schönen Tag noch!

Es ist also nicht immer gut hochdeutsch zu sprechen, denn so wird man auch als eigentlicher Berliner als doofer Tourist behandelt. Ach, und für alle die immer behaupten, die Berliner hätten die Freundlichkeit quasi erfunden sind immer unfreundlich – stimmt allet jar nich!

Update 22. Februar

Da ihr mir ja immer noch nicht glaubt, das wir Berlin in der Tat hilfsbereit sein können, weise ich euch mal auf einen Artikel in THE FLORIAN TIMES hin. Dort berichtet er nämlich, wie er ein paar jungen Asiatinnen praktisch an die Hand nahm und ihnen den richtigen Weg von Grünau in die Innenstadt zeigte. Berliner sind also doch die Erfinder der Freundlichkeit!

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