Skandal im Geschichtsseminar: Kein Referat weil die Referenten streiken

Heute morgen im Seminar für die ausserschulische Geschichtsdidaktik sollte meine Gruppe ihre Präsentation über den Besuch im DDR-Museum während unserer Berlinexkursion vor zwei Wochen halten. Gestern haben wir uns noch getroffen um die Vorgehensweise und die Präsentation zu besprechen und aufeinander abzustimmen, schließlich sollten wir nur 30 Minuten für das Referat und die obligatorische Diskussion danach haben.

Gliederung des Referates war auch recht einfach: Aufbau des Museums, Analyse des geschichtsdidaktischen Konzepts und natürlich unsere Kritik am DDR-Museum bzw. die Diskussion darum, ob man mit einer Schulklasse das DDR-Museum in Berlin besuchen sollte. 14 Folien mit diversen Fotos der Ausstellung zur Illustration und 4 Gliederungsfolien hat unsere Präsentation, auf lange Texte und lustige Effekte haben wir dabei bewusst verzichtet. Zum einen irritieren lange Texte, weil der gleiche Text meist extra gesagt wird und zum anderen lenken Effekte in Präsentationen nur ab.

90 Minuten Seminar und drei Gruppen sind schon recht viel, vor allem wenn man aufgrund von PC-Problemen nicht rechtzeitig anfangen kann und die Zeiteinteilung schon in der ersten Gruppe schief geht. Am Ende waren noch 20 Minuten für meine Gruppe übrig, also genau die Zeit, die wir für unser Referat eingeplant hatten. Eine Diskussion wäre dann wohl ausgefallen, da ja keiner gerne länger bleibt und der 10-12 Uhr Block am Donnerstag wohl auch bei den meisten Studenten belegt ist. Das unser Dozent über diese Totalverweigerung nicht gerade begeistert war, wird jeder nachvollziehen können, zumal wir in diesem Seminar bisher fast immer früher Schluss gemacht hatten.

Nichtsdestotrotz, haben wir als Gruppe das Recht auf diese Diskussion, denn ein nicht unwesentlicher Anteil davon wird später in den zu schreibenden Essay einfliessen. Im Endeffekt sind ja auch nicht wir oder gar der Dozent Schuld an dieser Misere, sondern unsere Kommilitoninnen, die zwar eine spannende Präsentation vorbereiteten, dabei aber das Zeitlimit völlig ausser acht liessen. Das man seine Keynote oder Powerpoint vorher noch mal testet und vielleicht im Vorfeld schon auf den Institutscomputer überspielt, sollte eigentlich selbstverständlich sein.

Ach, nur weil MrOrange als Autor hier viel Kritik übt, heißt das noch lange nicht, dass meine Präsentationen immer perfekt laufen und nicht mehr verbesserungsfähig wären! Aber wie das so ist mit dem Studium, man lernt nie aus und besser Fehler hier machen, als später im Berufsleben. Letzteres gilt natürlich nur, wenn man aus den Fehlern auch wirklich lernt.

Kommentare deaktiviert für Skandal im Geschichtsseminar: Kein Referat weil die Referenten streiken