Powerpointhölle im Kolloquium oder Referate halten will gelernt sein, aber manch einer schafft es selbst nach 10 Semstern nicht!

Jaja, Humboldt meinte das Bildungssystem sei dazu da, dass wir „Lernen zu Lernen“, aber warum schaffen es einige bis zum bitteren Ende nicht, Referate richtig zu halten? Gerade ist Pause im Kolloquium der Wirtschafts- und Sozialgeschichte in Göttingen und ich konnte es kaum glauben: Zwei Referate haben wir bisher gehört, einmal eines zum Marketing bei Henkel und Hohner und ein zweites zum Thema Tabak. Während das erste dabei eine sich in Arbeit befindende Diplomarbeit vorstellte, wurde das zweite im Rahmen der Erstellung einer Magisterarbeit gehalten. Beide Referenten befinden sich also am Ende ihrer studentischen Karriere.

Dabei gab es dieses Mal gar nichts an der Vortragsweise zu meckern, beide haben das ganz ordentlich gemacht, auch wenn der Referent vielleicht ein wenig übermotiviert war. Entweder das, oder er wollte durch eine besonders blumige und unterhaltende Vortragsweise auffallen. Nein, dieses Mal waren es die im Hintergrund laufenden Präsentationen, eine um genau zu sein, denn beide warteten mit den üblichen Powerpointpräsentationen auf.

Kein Problem an sich, denn die erste Vortragende nutze eine normale Vorlage und diese war zwar nicht außergewöhnlich, aber ordentlich strukturiert und lesbar. Die zweite Präsentation kam tatsächlich mit schwarzer Schrift auf dunkelblauem Hintergrund daher und konnte auch sonst nicht durch typographische Ordnung auffallen. Kurz gesagt, es war die Powerpointhölle, die man in einem Kolloquium eigentlich nicht erwartet.

Es dauerte fast 10 Minuten bis dann doch jemand aus dem Auditorium den Mut fand, den Vortragenden doch zu bitten, die Hintergrundfarbe auf weiß zu stellen. Das sorgte wenigstens für Lesbarkeit…

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  • Manch einer schafft es auch nach gut 20 Jahren in einem internationalen Großkonzern nicht ;-)

    • Der letzte Großkonzern in dem ich gearbeitet habe, hatte extra Powerpointvorlagen mit denen man eigentlich nichts mehr falsch machen konnte. Aber gut zu wissen, dass diese Unart über den Campus hinaus verbreitet ist.

  • das ist selbstverständlich in meinem Großkonzern genauso. Dennoch muss man ja noch kapieren, wie man die Vorlagen benutzen soll!!
    Glaub mir, man kann da so einiges falsch machen…