Flyer, Notizen und Plakate vom Campus der Universität Teil 3

Wenn man sich die Flyer am Schwarzen Brett im Zentralen Hörsaalgebäude der Uni Göttingen so ansieht könnte man meinen, alle Welt ist auf Zimmersuche. In der Tat sind mehr als die Hälfte aller Zettel an den Stellwänden mit Angeboten und Gesuchen für Zimmer in Göttingen bestückt. Ob nun Mitbewohner oder nur Zwischenmiete, alles ist dabei.

einfache und unkreative Wohnungssuche mit einem Flyer am Schwarzen Brett

Das kuriose an der Sache ist aber die Präsentation dieser Zimmerangebote: Von super kreativ über seriös-steril bis ganz einfallslos mittels Vorlage aus dem Internet, jedes Klischee wird bedient. Wobei dieser Flyer wohl zu den seriöseren gehört.

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Jahrmarkt in der Universität oder Referatsvergabe im Seminar

Das ich dieses Semester eine Vorlesung zum Thema Industrialisierung besuche, habe ich ja gestern geschrieben. Genau diese Vorlesung, für die die Pflichtliteratur auf mysteriösem Wege die Bibliothek verlassen hat. Böse Zungen behaupten ja immer noch, dass die relevante Literatur beim Professor im Büro liegt. Aber zurück zum Seminar, welches heute das erste Mal statt findet.

Die erste Seminarsitzung ist meist eine relativ kurze Angelegenheit, zumindest bei Geschichtsseminaren. Es wird der geplante Lehrplan für das Semester durchgegangen, eine Anwesenheitsliste gemacht und die Referate werden vergeben. Danach ist meist noch eine Stunde übrig und trotzdem Feierabend. Das heutige Seminar stand dem in nichts nach, fast nichts!

Die Referatsvergabe verlief dann doch etwas anders als geplant. Denn bei so vielen interessanten Themen, beispielsweise die russische Maschinenindustrie oder rumänische Erdölindustrie, sowie die Fleischveredlung in Dänemark oder der Energiebasis der Industriellen Revolution waren sich nicht alle sicher, welches Thema sie haben wollten.

Hinzu kam natürlich der Fakt, dass die Anzahl der freien Referatsthemen mit jeder Vergabe kleiner wurde. Auf den Wunsch eines Kommilitonen nach dem bereits vergeben Thema Montanindustrie fragte unser Dozent norddeutsch trocken: „Montanindustrie … was halten Sie denn von Konserven?“ Einer anderen Kommilitonin bot er dann „Agrarformen … nächste Woche!“ an, als sie fragte was denn noch frei wäre. Worauf sie nur noch resignierend fragte „nächste Woche?“ Wer sich spätestens jetzt an einen Jahrmarkt erinnert fühlte, war sicherlich nicht alleine.

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Von wegen Wirtschafts- und Sozialgeschichte wäre nur ein Randfach!?

Da soll mich bitte noch mal jemand fragen, warum ich mit Wirtschafts- und Sozialgeschichte für ein Exotenfach studieren würde. Auf dem folgenden Bild kann man ganz gut erkennen, dass unsere diessemestrige Vorlesung zur Industrialisierung aus allen Nähten platzt:

IMAGE_439.jpg

An für sich kenne ich so etwas nur aus Veranstaltungen in Greifswald, mit der dazugehörigen Anekdote von 4-Mann-Seminaren vor noch wenigen Semestern. Na mal sehen, wie sich das in den kommenden Wochen entwickelt, bisher war es ja so, dass die Besucherzahlen Woche für Woche zurück gingen und in der letzen Veranstaltungen plötzlich wieder explodierten.

Warum sich aber gerade in diesem Semester unsere Vorlesung solcher Beliebtheit erfreut, kann ich mir allerdings nicht erklären. Wobei die Industrialisierung natürlich ein außergewöhnlich spannendes Thema für die Wirtschafts- und Sozialgeschichte ist. An den guten Klausurergebnissen liegt es jedenfalls nicht, denn der Klausurenschnitt lag im vergangenen Semester bei lediglich 3,3.

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Kaum hat das Semester begonnen, ist die relevante Literatur schon aus der Bibliothek verschwunden. Willkommen zurück in Göttingen.

Die Zeiten, in denen man um 9:30 Uhr schon keinen Platz mehr in der Bereichsbibliothek der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Uni Göttingen bekommt, scheinen vorbei zu sein! Während man sich zum Semesterende und den ersten Ferienwochen schon ziemlich früh in die BBWISO bewegen muss, um überhaupt noch einen freien Platz zu bekommen, ist hier heute noch quasi frei Auswahl. Jaja, das Semester hat jetzt auch in Göttingen wieder angefangen.

Ganz genau hat es eigentlich schon letzte Woche angefangen, aber erstens hatte ich da noch mein Praktikum in Hamburg und zweitens beginnen die meisten Veranstaltungen in Göttingen erst in der zweiten Woche … so sitze ich hier also um halb 10 in der Bibliothek. Nicht zur Feier des Tages, ist ja irgendwie doch Semesterbeginn. Nein, meine Seminare und Vorlesungen wollen ja irgendwie vorbereitet werden: Stichwort Pflichtlektüre.

fehlende Praesenzbestaende in der Goettinger BBWISO

Komisch finde ich allerdings, dass trotz der frühen Uhrzeit eines der relevanten Werke schon von seinem Platz verschwunden war. Jaja, die Industrielle Revolution steht in einem meiner Seminare auf dem Programm. Eines der Standardwerke ist eben jene „Oxford Encyclopedia of Economic History„, blöd nur, dass der relevante Artikel gerade im Dritten und damit fehlenden Band ist.

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Auch das machen Praktikanten: Überweisungsträger bei der Bank abgeben!

Liebe Kollegen,

ihr habt es ja nicht anders gewollt: dieser Beitrag ist nur für euch!

Grüße
Der Herr Praktikant

Ob ich heute noch ein einer Filiale der HASPA vorbei kommen würde„, frage mich eine Kollegin im Büro. „Ja!“ lautete da die einfache Antwort, schließlich wollte ich ja heute eine Bibliothekentour (jede Menge Bücher in jede Menge verschiedene Bibliothek zurückbringen) durch Hamburg machen. Super, dann könnte ich ja gleich eine Überweisung mitnehmen!

Überweisung? Ich kann mich partout nicht erinnern, wann ich das letzte Mal einen Überweisungsträger benutzt habe, wofür gibt es denn Online Banking? Hatte nicht schon mein erste Bankkonto eben jene Möglichkeit, Bankgeschäfte Online abzuwickeln? Und selbst die großen Zweifler sollten langsam überzeigt sein. Hat die berliner Schwester der HASPA doch grade erst einen Preis für Online Banking erhalten.

Ueberweisung in der Bank abgeben

Dummerweise dachte ich mir diesen Teil nicht nur, ich sprach es auch mitten im Büro aus. Dies führte natürlich zu einiger Erheiterung bei den lieben Kollegen und einer detaillierten Beschreibung, wie denn ein Überweisungsträger in der Bank abgeben werden müsste. Nun gut, wieder was dazu gelernt!

Ist aber schon vorteilhaft, dass die Hamburger Sparkasse so lustige Überweisungseinwurfmodule in ihren Filialen stehen hat, so ganz unauffällig neben dem Schalter! So unauffällig, dass ich beinahe hätte fragen müssen, wo ich denn nun den Überweisungsträger abgeben könnte :)

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Flyer, Notizen und Plakate vom Campus der Universität Teil 2

Wieder ein Fundstück aus der Uni, dieses Mal jedoch von Campus in Göttingen. Gesucht wird ein Lektor für die 100-seitige Dissertation. 100 Seiten? Also die Dissertation eines Historiker wird das wohl nicht sein ;-)

Flyer fuer Lektorat einer Dissertation Uni Goettingen

Aber mal Spaß bei Seite, bei einer Dissertation können gar nicht genug Leute vor der Abgabe drüber geguckt haben. Kenne das ja noch von meiner Bacherlorarbeit zur „Schwedischen Vermessung“. Obwohl da ein paar Leute über die verschiedenen Kapitel gelesen hatten, fanden sich trotzdem noch Flüchtigkeitsfehler in der Endfassung. Wobei Bachelorarbeiten an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität auch innerhalb von nur sechs Wochen geschrieben werden müssen! Damals zumindest …

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17 Minuten auf die S-Bahn warten im Hamburger Berufsverkehr?

Seit vier Wochen bin ich jetzt in Hamburg und nehme morgens an für sich die gleiche Bahn. Das heißt, eine der Bahnen zwischen 8:16 und 8:36 Uhr, denn irgendwie schaffe ich es nicht konstant zum Bahnhof zu kommen.

Woran das genau liegt, kann ich gar nicht sagen. Trotzdem verpasse ich die Bahn jeden Morgen wieder. Die nächste Bahn kommt dann auch meist vier bis fünf Minuten später. Meistens … heute Morgen standen tatsächlich 17 Minuten Wartezeit an der Anzeige. Ach, nachdem ich vor ein paar Tagen noch kommentierte von der HVV kaum bis gar nicht kontrolliert zu werden, hatte ich eben wieder das seltene Vergnügen.

17 Minuten Wartezeit auf eine S-Bahn um 8:20 Uhr morgens?

Langsam wäre es wohl an der Zeit, sich eine neue Handycam zu organisieren. Bei schlechten Lichtverhältnissen kann man die Ergebnisse wohl vergessen. Auf dem Foto erkennt man jedenfalls nichts. Egal, die Bahn kam dann doch nach vier Minuten.

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Von Wegen Hermes hat über 20.000 Paketshops! In Hamburg jedenfalls nicht.

Die Deutsche Post hat ja momentan bei mir verspielt, aber es gibt mit Hermes und Konsorten eine vermeintlich gute Alternativen…

Eigentlich sollte meine Mittagspause ja reichen um ein Paket bei einem Hermes Paketshop abzugeben. Ein Blick auf den Shopfinder zeigte nämlich gleich vier Läden in, mehr oder weniger, unmittelbarer Umgebung des Büros. Na dann! Morgens im Büro guckte man mich wegen des Pakets auch erst Mal ganz komisch an: „Die Post kommt doch sonst erst gegen Mittag!“

Auf meine Bemerkung, es gäbe ja ein paar Hermes Partner in der Nähe, erntete ich gleich ein paar komische Blicke! Ob die Idee das Paket mit zur Arbeit zu nehmen so gut war? Das zwei der Läden dicht gemacht hätten oder eben kein Hermes Paketshop mehr wären, wussten die Jungs und Mädels im Büro zu berichten. Dabei soll die Döner-Bäckerei-Eisdiele echt praktisch gewesen sein, so mit Öffnungszeiten bis Mitternacht!

Gut, dann gehen wir auf Nummer sicher und rufen eben vorher an. Gesagt getan und dann wirklich in der Mittagspause losgelaufen. Pustekuchen, die Reinigung mit der ich vorhin noch telefoniert hatte, ließ sich nicht finden. Besser sollte es aber trotzdem noch kommen. Um die Ecke ist noch ein weiterer Laden, da ich schon unterwegs war, spazierte ich also gleich weiter.

Noch mal Pustekuchen. Der Kiosk hat vorübergehend geschlossen, weil „in dieser Gegend wohl einige Wohnen, die es mit dem Eigentumsverhältnis anderer nicht so genau nehmen. In den Laden wurde vergangenes Wochenende eingebrochen …„. Au Mann, nehme ich das Paket halt mit nach Göttingen. Da gibt es nämlich wirklich Paketshops von Hermes.

In Göttingen lebt aber auch Cpt Jean-Luc Picard, klar das es hier mit Hermes keine Probleme gibt :)

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Frühjahrsputz im Hamburger Museum der Arbeit – die Besucher machen mit.

Gestern Staatsarchiv, heute Museum der Arbeit – mir soll noch mal einer sagen, ich würde Hamburg während meines Praktikums nicht ordentlich kennen lernen. Wobei der Ausflug ins Hamburger Museum der Arbeit nur kurz war. Dort scheint gerade Frühjahrsputz angesagt zu sein, zu dem wohl auch die Besucher eingeladen sind. Diesen Anschein machte zumindest der Putzwagen im Fahrstuhl.

Fruehjahrsputz im Hamburger Museum der Arbeit - und die Besucher putzen mit.

Es fehlte in der Tat nur der Zettel: „Bitte Packen Sie mit an!„. Auf Nachfrage bestätigte mir die Bibliothek jedoch, dass der Putzwagen dort öfters im Fahrstuhl steht. Dies erleichtert angeblich die Arbeit der Putzkräfte. Jedoch nicht dadurch, dass sich ahnungslose Besucher zum Putzen animiert fühlen. Es ist angeblich einfacher, den Wagen im Fahrstuhl stehen zu lassen und Etage für Etage nur einen Eimer und Wischmop mitzunehmen. Na dann.

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Live aus dem Hamburger Staatsarchiv: Äh, Herr Lippert, Sie sind ja noch da.

Vor ein paar Wochen schrieb ich noch, dass mich meine Praktikums-Agentur für History Marketing ruhig öfter ins Hamburger Staatsarchiv schicken können. Gesagt, gebloggt, getan. Das heißt, ungelesen ist das in der Agentur nicht geblieben. Über einen Mangel an Ausflügen ins Archiv des Stadtstaates Hamburg kann ich mich jedenfalls nicht beklagen.

So oft bin ich dort mittlerweile zu Gast gewesen, dass sich die Betreuer im Lesesaal schon meinen Nachnamen gemerkt haben. Eben wollte ich mich in die Mittagspause verabschieden, gehe in den Garderobenraum und leere mein Schließfach. Kaum habe ich meine Sachen zusammengepackt, schallt es unsicher in den Raum hinein: „Herr Lippert, sind sie noch da?

Ja, bin ich!„, konnte ich dem nur noch entgegnen und hinter der letzten Reihe Schließschränke hervorgucken. „Gut, ich habe Ihre Akten mit den verkürzten Schutzfristen bekommen, wenn Sie wollen können Sie sie gleich einsehen!“ Ganz schön nett der Service hier, eigentlich gibt es die Akten erst nach dem Mittag.

Die Akten müssen aber erstmal warten. Ich bin mit Steffi zum Mittag verabredet und muss danach noch mal in der Agentur vorbei … kann man nichts machen.

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