Immatrikulationsveransaltung an der Universität Göttingen mit MARKET TEAM und jeder Menge Leute

Die Zahl der neu immatrikulierten Studenten an der Göttinger Universität lässt auch in diesem Jahr nicht nach und so war der Andrang bei der heutigen Immatrikulationsfeier zum Wintersemester 2009 groß. So groß sogar, dass der Hörsaal 11 im Zentralen Hörsaalgebäude schon eine Viertelstunde vor dem eigentlichen Beginn der Feier geschlossen werden musste. Auch der zur Videokonferenz vorbereitete Hörsaal 10 war gut ausgelastet.

Voller Sall bei der Immatrikulationsfeier in Goettingen

Warum die Veranstaltung jedoch nicht im Foyer übertragen wurde, muss mir noch mal jemand verständlich erklären! Schließlich war da auch eine Menge los. Im Rahmen der Immatrikulationsfeier durften sich studentische Initiativen und eigentlich jede andere Göttingen Institution den neuen Studenten vorstellen. Natürlich war auch MARKET TEAM mit von der Partie!

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Pünktlich zum Semesterstart: Fahrradversteigerung in Göttingen am 24. Oktober 2009

Das neue Semester steht vor der Tür und was braucht man als Student in seiner Universitätsstadt? Zugegeben, an erster Stelle sollte ein Studienplatz bzw. eine Zulassung zum Studium stehen. Ja, auch eine Unterkunft, ob ein Einzelapartment im Studentenwohnheim oder in einer regulären Wohngemeinschaft – Hauptsache ein Dach über dem Kopf. Stimmt, ohne Bett, Schreibtisch und so weiter wird das ja auch nichts. Egal, was man neben den sonst so grundlegenden Dingen zum Leben sonst noch braucht, ist ein Fahrrad!

Fahrräder in Göttingen zu kaufen kann schon ein Spaß werden. Da die Nachfrage zum Semesterbeginn besonders hoch ist, darf man schon für kaum fahrtüchtige Drahtesel ordentlich tief in die Tasche greifen. Abhilfe schaffen da nur Bekannte die ihr Fahrrad loswerden wollen, sein eigenes Fahrrad mitbringen oder eben die offizielle Göttinger Fahrradversteigerung. Am 24. Oktober ist es wieder so weit: Um Neun Uhr beginnt die Versteigerung von gefundenen Fahrrädern im Pavillon der Bonifatiusschule im Rosengarten.

Natürlich muss nicht jedes Fahrrad dort günstig sein, aber wie bei Auktionen üblich, kann man da noch am ehesten ein Schnäppchen machen. Es hilft dabei, etwas früher da zu sein und sich die Fahrradangebote anzusehen ;-)

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Wetterbericht hin oder her, das Repititorium für Wirtschaftspolitik fällt nicht ins Wasser

Eigentlich soll heute mein neues Semester beginnen, denn für die nächsten drei Tage steht das Repititorium für Wirtschaftspolitik auf dem Programm. Repititi-was? Bei einem Repititorium wird der Stoff aus der Vorlesung des vergangenen Semesters noch einmal aufbereitet, also wiederholt. Meine Behauptung, dass heute das Wintersemester beginnen würde, stimmt so also nicht ganz.

Wie dem auch sei, der Wetterbericht für den heutigen Tag führt sein eigenes Repititorium durch: Es beginnt mit Regen am frühen Morgen, worauf Regen am Vormittag folgt. Zum Mittag gibt es dann altbewährtes, also Regen, und bis zum Ende des Tages wird sich daran auch nicht viel ändern. Regen, Regen und nochmals Regen und das bei Temperaturen um die 15 Grad.

Goettinger Wetterbeircht sagt: Regen den ganzen Tag

Eigentlich das falsche Wetter um einen vermeintlichen Semesterstart zu begrüßen! Ins Wasser fallen wird das Repititorium für Wirtschaftspolitik zwar nicht, aber ich kenne da ja jemanden, der heute den ganzen Tag zu Fuss unterwegs sein wird, mit einem Regenschirm bewaffnet.

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Ein Ausflug von London-Stansted nach Cambridge

Wie bereits in Beitrag über den billigen Tagesausflug von Hamburg nach Cambridge oder London geschrieben, gibts eine überaus günstige Möglichkeit in England Tagesausflüge zu machen: Das One-Day-Return Ticket von National Express. So ging es also heute nach Cambridge … als ob die Anreise nach London mit Ryanair aus Lübeck nicht genug gewesen ist ;-)

Zu erst sollte man wissen, dass es keine Schliessfächer im Bahnhof Cambridge gibt, aber der Fahrradladen- und verleih rechts von der Cambridge Station passt für 3 Pfund auf das Gepäckstück auf. Wobei bei einem Ausflug ein Rucksack fast reichen sollte.

Direkt am Bahnhof kann man das Erkunden von Cambrige beginnen, indem man eine Stadtrundfahrt mit City-Sightseeing Cambridge bucht. Diese kostet für Erwachsene 12 Euro, für Studenten 8 Euro und für Kinder 6 Euro. Es lohnt sich also seinen Studentenausweis einzupacken, wobei es nicht mal ein internationaler sein muss. Ebenfalls ins Gepäck gehören eine grosse Sonnenbrille, eine wind-dichte Jacke und vielleicht ein Kopfschutz damit der Wind die Fahrt auf dem offenen Oberdeck nicht zu einer Tortur werden lässt. Die Fahrt dauert ohne Aussteigen rund 70 Minuten, wobei ich ausgiebiges rein und raus nur empfehlen kann.

Bei einem Tagesausflug darf Verpflegung eigentlich nicht fehlen, aber im Flugzeug mitnehmen ist etwas kompliziert. Nichtsdestotrotz habe ich mir ein Picknick zusammen gestellt. So ging es mit einem Lachssandwich, einer Tüte Essigchips, einem Schoko-mit-Karamell-und-Schokostückchen-Cookie und einem Maracuja-Ananas-Passionsfrucht-Smoothie bewaffnet, in den „Christs Piece“. Typisch britisch wohl gemerkt, denn diese Idee hatte nicht nur ich, der Park war ordentlich gefüllt: bei dem Wetter jedoch kein Wunder.

Da Bloggen aus England ohne MacBook und Internet etwas schwierig ist, habe ich doch tatsächlich ein paar Postkarten gekauft, inklusive Briefmarken und dem ‚per avion‘ Aufkleber. Sogar einen Stift habe ich mir im Postamt geliehen und versprochen ihn umgehen zurück zubringen. Aus dem Plan, im Park Mittag zu Essen und nebenbei Postkarten zu schreiben wurde jedoch nichts. Der geliehene Stift war leider leer, aber was hat der Herr Blogger auch keinen eigenen Stift dabei? Gegessen wurde trotzdem und das Postkarten schreiben muss halt warten … morgen geht es nach London unzwar mit der Bahn. Da ist bestimmt Zeit zum Postkarten schreiben.

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Von Hamburg nach London Stansted mit Ryanair und ein paar Business-Schnöseln

Die Tour mit dem Hamburg-Lübeck-Aiportbus war in etwa so spektakulär wie jede andere Busfahrt. 55 Minuten sollte die Fahrt dauern und das tat sie auch. Die Autobahn war leer und der typische norddeutsche Nieselregen war auch dabei.

Der Check-In bei Ryanair verlief auch problemlos, wobei das per Online-Check-In auch nicht anders zu erwarten war. Die Sicherheitskontrolle war schnell und ohne Komplikationen, wenn man davon absieht, dass ich sogar den Gürtel abnehmen sollte. Was mich jedoch irritierte: keiner interessierte sich für mein Handgepäck bzw. die Größe des Trolleys zu interessieren! Bei der Panik die um die nicht de IATA-Empfehlung entsprechenden 50 x 40 x 20 cm Richtlinien für Handgepäckgößen bei Ryanair war das schon überraschend!

Die Wartehalle des Lübecker Flughafen der bei Ryanair dreist Hamburg-Lübeck heißt, ist alles andere als einladend. Imgrunde ist es nur eine Festzelthalle mit Duty-Free, Café und jeder Menge Sitzplätze und eben sechs Gates.

Fliegen mit Ryanair ist allgemein als billiges Unterfangen bekannt, zumindest wenn man kein Gepäck und weder eine Reiserücktrittsversicherung oder Prioritätsboarding hinzu bucht. Letzteres haben wohl die drei über-wichtigen Geschäftsleute getan, die schon am Piority Boarding anstanden, bevor das Flugzeug aus London überhaupt gelandet war.

Das kann ich ja leiden, den Flug bestimmt für 0,01 Euro gebucht und sich dann, dank Prioritätsboarding, wie die Könige der Luftfahrt verhalten. Die Genugtuung für die nomalen Fluggäste kam dann in London, denn Priority Boarding garantiert zwar den bevozugten Einstieg und somit freie Platzwahl, beim Austeigen spielt das aber auch keine Rolle! Im Gegenteil, denn die drei Business-Möchtegens haben sich an die Notausgänge in der Mitte des Flugzeuges gesetzt. Diese Plätze haben zwar bedeutend mehr Beinfeiheit, aber einen entscheidenden Nachteil: man braucht von dort aus am längsten den Flieger zu verlassen. Die Zeiterspanis war somit gleich Null.

Ach, im Flieger habe ich übigens nachvollziehen können, warum Ryanair so irritierende Maßen fürs Handgepäck hat. Selbst ein Trolley mit 20 cm Höhe und 50 cm Länge ist nur mit größter Kaftanstrengung unter den Vordersitz zu bekommen!

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Günstiger Tagesausflug von Hamburg nach Cambridge oder London

Wer kennt sie nicht, die günstigen oder manchmal gar kostenlosen Flüge mit Easyjet, Ryanair und all den anderen Billigfliegern? Eigentlich sind die Angebote zu schön um wahr zu sein und so haben natürlich einen Haken: enge Sitze, wenig Beinfreiheit, Gepäck, sowie Essen & Getränke an Bord kosten extra und die Flughäfen liegen meist alles andere zentral. Vor allem die zusätzlichen Transportkosten können aus einem vermeintlichen Schnäppchen schnell ein teuren Flug machen.

Nichtsdestotrotz kann man die Billigflieger schon mal für einen Tagesausflug nutzen. MrOrange fährt heute mal für einen Tag von Hamburg nach Cambridge. Mit dem Flughafenbus von Hamburg nach Lübeck (10 Euro pro Richtung), dann mit Ryanair nach London-Stansted (10 Euro pro Richtung) und von dort aus mit der Bahn nach Cambridge (11 Pfund Hin- und Zurück). Das Zauberwort für die günstigen Bahntickets lautet übrigens One-Day-Return. Zu kaufen gibt es diese am Automaten oder direkt bei National Express am Schalter. Diese Bahntickets kosten beispielsweise 11 Pfund von Stansted nach Cambridge und zurück, wenn man nach 9 Uhr morgens fährt. Was bei den regulären Ankunftszeiten aus Deutschland meist problemlos klappen dürfte!

Einziger Nachteil bei dem Cambridge-Ausflug von Hamburg aus? Der Airportbus fährt um 6:45 Uhr los. Der letzte Flug von Stansted nach Hamburg-Lübeck geht um 20:00 Uhr (21:00 Uhr unserer Zeit), was bedeutet das man mit dem Airportbus erst um Mitternacht wieder in Hamburg ankommt.

Natürlich funktionieren die One-Day-Return Tickets von National Express auch, wenn man von Berlin-Schönefeld, Franktfurt-Hahn oder sonst wo aus nach London-Stansted für einen Tagesausflug fliegt. Dem nächsten Tagesausflug nach London steht also nichts mehr im Weg. Ach, die billigen One-Day-Return Tickets gibt es nicht bei Easyjet oder Ryanair an Bord zu kaufen! Dort gibt es nur die regulären und für einen Tagesausflug überteuerten Tickets.

Anmerkung

Wie dem auch sein, MrOrange ist erst mal für ein paar Tage in England unterwegs. Fotos werden erst nächste Woche nachgeladen und Umlautprobleme liegen an der englischen Tastatur bzw. der Synchronisierung mit meinem Macbookersatz … dem Handy.

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Auf gut Glück ins Göttinger Einwohnermeldeamt

Mein Personalausweis ist nun schon ein Vierteljahr abgelaufen und langsam wird es Zeit für Ersatz. Passfotos habe ich bereits machen lassen und so fehlte nur noch der Besuch im Einwohnermeldeamt.

Eigentlich hätte ich es ahnen müssen: Der späte Montagnachmittag ist definitiv keine Zeit für einen Amtsbesuch. Ein Blick auf die Wartemarke bestätigte dies ganz unverblümt, denn während der Bildschirm gerade die 79 aufrief, stand auf meinem Ticket die 91.

Gut das ich meinen Laptop dabei habe und sogar ein Platz mit Tisch frei war. Kaum hatte ich das Notebook startklar, fiel mir ein kleine weiße Zettel zwischen den Flyern und Prospekten auf: eine Wartemarke. Die Nummer auf dem Ticket war die 81 und somit deutlich attraktiver als meine 91. Das Datum stimmte auch überein und als die Zahl aufgerufen wurde und keiner reagierte, marschierte ich zum Arbeitsplatz Zwei. Eine Reaktion gab es dann aber doch, nicht wenige der Wartenden guckten mich recht verdutzt an.

Das Beantragen des Personalausweises ging dann schnell und unkompliziert, nur die Wartezeit von drei Wochen läßt sich nicht so einfach verkürzen. Für meinen Trip nach London muss also doch der Reisepass herhalten, aber das ist immer hin besser als ganz ohne gültigen Dokument. Ich weiß schließlich wovon ich spreche. Stand ich doch schon zwei Mal an einem Flughafengate ohne Ausweis um in den Urlaub zu fliegen.

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Zurück im Studentenwohnheim mit ein paar Überraschungen

Wie gestern schon angedeutet, bin ich nach drei Wochen Urlaub in Berlin und einer netten Mitfahrgelegenheit mit ein paar Greifswaldern wieder in Göttingen zurück. Auf dem Programm steht jetzt wieder Hausarbeit schreiben und sich für zwei Wirtschaftsklausuren vorbereiten. Kurz gesagt: Studieren. Aber erst mal galt es, die beiden Kisten, meinen Rucksack und eine extra Tasche in mein Studentenapartment zu schleppen. Obwohl mein Wohnheim auf den ersten Blick genau so aussah, wie ich es vor drei Wochen verlassen habe, fand ich doch glatt die eine oder andere Überraschung.

Mit beiden Kisten auf dem Arm und peinlich genau darauf achtend, wo ich hin laufe, fielen mir gleich die ausgetauschten Stolpersteine in der Auffahrt auf. Sind mit ihrem grauen Aussehen sehr gut von den sonst roten Steinen zu unterscheiden. Auf dem Hof angekommen ging es dann links in Richtung Wohnhaus weiter, hoffend das die wuchernden Hecken und auf dem Weg abgestellten Fahrräder genug Platz zum manövrieren lassen würden. Dies sollte sich aber als einfacher als gedacht herausstellen. Die Hecken sind frisch geschnitten und trotz Fahrrädern war mehr als genug Platz auf dem Gehweg!

keine Stolpersteine mehr im Goettinger Wohnheim Albrecht-Thaer-Weg ATW endlich mal freie Fusswege in Studentenwohnheim

Die nächste Überraschung gab es dann in meinem Einzelapartment selbst. Denn obwohl die netten Damen in der Wohnheimsverwaltung und unser Hausmeister schon vorher andeuteten, dass mein Badezimmer während meines Urlaubes vielleicht renoviert werden würde, sicher war das nicht. So staunte ich also nicht schlecht, als ich mein Bad in neuem, strahlendem weiß wieder fand. Sogar ein Badezimmerschrank war vorhanden.

Es sollte aber noch besser kommen! Auch wenn ich es im ersten Augenblick noch übersehen hatte, wurde die Küche ebenfalls komplett modernisiert! Das fiel mir zwar erst auf, als ich den Kühlschrank mit Getränken füllen wollte, aber das stört ja nicht. Die Überraschung war umso größer!

mein neues Bad im Studentenapartment meine neue Kueche im Studentenzimmer

Natürlich ließ ich mir es nicht nehmen, mich heute morgen bei den beteiligten Mitarbeitern des Studentenwerkes zu bedanken. Die mir ihrerseits doch ans Herz legten, ab sofort öfter mal in der Mensa zu essen, damit die Küche auch schön neu bleibt ;-)

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Die Welt ist ein Dorf oder von Berlin nach Göttingen führt kaum ein Weg an Greifswald vorbei!

Na wenn das mal keine Überschrift ist? Aber wie soll man es denn auch beschreiben, wenn man auf so vielen Mitfahrgelegenheiten jemanden trifft, der entweder aus Geifswald kommt, nach Greifswald will oder sonst wie mit Greifswald verbunden ist. Und wenn ich eines von Mitfahrgelegenheiten mit Greifswalder Beteiligung zu berichten weiß, dann dass sie nie langweilig waren.

Insofern stand auch diese Mitfahrgelegenheit den bisherigen Erfahrungen in nichts nach! Denn Lukas und Marie, die mich und meine zu Umzugskisten umfunktionierten Stapelkisten heute mit nach Göttingen nahmen, kamen ebenfalls aus der Ostseemetropole am Dänischen Wiek. Es dauerte auch nicht lange bis wir auf den ersten gemeinsamen Feund stießen, der dann auch gleich per ICQ gegrüßt wurde. Dank UMTS und Überallinternet, auch mitten auf der A2!

Wie dem auch sei, MrOrange ist also wieder in Göttingen!

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Internetseite gehackt? Dabei war WordPress doch immer aktualisiert worden!

Das war vielleicht ein Schreck heute Abend. Eigentlich war ich schon fürs Inline-Skaten angezogen und wollte gerade durch die Wohnungstür, als ich noch ein Quaken im Hintergrund höre. Nun gut, wer schreibt mir denn was bei ICQ? Isabell bittet mich, doch mal auf ihre Internetseite zu gucken, da würde wohl etwas nicht zu stimmen! Etwas ist gut, denn die Seite sah ganz und gar nicht normal aus:

isabells normale Internetseite Isabells gehackte Seite

Normaler Weise kommt Isabells Seite ja eher weiß-türkis daher, heute Abend bot sich dem Besucher jedoch ein ganz anderer Anblick. Isabells Seite wurde offenbar gehackt. Jetzt galt es also zu erst den Originalzustand wiederherzustellen und danach herauszufinden, wo die Schwachstelle lag. Die Wiederherstellung ging relativ einfach über FTP. Dort wo sonst die Index-Datei von WordPress sein sollte, waren eine Handvoll anderer Dateien (index.htm, index.html, default.htm, default,html, index.php). Diese Dateien enthielten alle den gleichen Quellcode und sollten damit sicherstellen, dass in jedem Fall die gehackte Seite angezeigt werden würde.

Die alte WordPress-Indexdatei lies sich per FTP wieder hochladen und der Blog war damit sofort wieder einsatzbereit. Die WordPressinstallation war also in keiner Weise in Mitleidenschaft gezogen worden. Woher hat der Hacker also die Zugangsdaten für die Internetseite? Die Zeitstempel der falschen Dateien zeigte 17. August 2009 15:39 Uhr und 15:40 Uhr an. Leider konnte ich auf dem Servage-Server keine Logs finden und somit auch keinen Anhaltspunkt über die Schwachstelle.

Sollte der Servereinbruch denn wirklich über kompromittierte Zugangsdaten möglich gewesen sein? Ich löcherte Isabell also, wann und wo sie sich denn auf ihren FTP-Server einwählte und ob die womöglich ein Standardpasswort verwendet. Nichts davon traf zu und außerdem hatte sie den FTP-Server nicht mehr genutzt, seitdem WordPress automatische Aktualisierungen anbietet. Die WordPress-Installation war auch auf dem neusten Stand.

Während Isabell ihrem Provider Servage eine E-Mail schrieb, um über den Einbruch zu berichten und nach den Serverlogs für den heutigen Tag zu fragen, führte ich eine Suche nach IP-Nachbarn durch. IP-Nachbarn sind Internetseiten die auf dem gleichen Server laufen und daher die gleiche IP haben. Das Ergebnis: alle auf Isabells Server vorhandenen Seiten waren gehackt worden!

Der Fehler lag also weder in einem zu einfachen Passwort oder gar einer Schwachstelle in WordPress, der Provider Servage hat offensichtlich den Einbruch selbst verschuldet! Auf so eine Idee muss man erst mal kommen!

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