Mit den Öffentlichen in Berlin: BVG und S-Bahn arbeiten Hand in Hand um das Fahren zu einer Tortur zu machen.

S-Bahn in der Berliner Innenstadt fahren wieder

Nein, ich will mich im Sommer nicht über volle und nicht klimatisierte Züge beschweren und auch nicht über den geradezu peinlichen Zustand, dass nur ein Drittel aller Beliner S-Bahnen übehaupt fahren dürfen. Auch die von Natur aus unfreundlichen erfrischend direkten Mitarbeiter der BVG und S-Bahn sind für mich als gebürtigen Berliner keine große Überraschung. Aber wenn ich extra den Fahrplan im Internet zusammen stelle, damit ich trotz Baustellen, Umleitung und nur eingeschränkt fahrenden Zügen von A nach B komme, erwarte ich auch, dass wenigstens dieser Fahrplan funktioniert!

Als ich heute Mittag von der Gehrenseestraße zur Biermeile auf die Frankfurter Alle fahren wollte, hat mir der Fahrplan eine Verbindung mit der S75 und der U5 über den Bahnhof Lichtenberg angeboten. Eine bessere Idee hätte ich zwar auch nicht gehabt, aber so sollte ich auf der sichere Seite sein. Von Wegen! Die angepriesene S-Bahn um 11:30 Uhr kam natürlich nicht. 10 Minuten warten … da hätte ich auch spontan zum Bahnhof laufen können!

S-Bahnen die nicht nach Plan fahren sind ja dieser Tage nichts besonderes, aber wenn man dann auf dem Rückweg 3 Minuten Zeit zum Umsteigen haben soll und die S-Bahn nach Wartenberg trotzdem gerade losfährt, wenn man ankommt, dann frage ich mich tatsächlich wofür ein Fahrplan gut ist!? 20 Minuten warten …

Eigentlich hatte ich nach diesem Erlebnis mit den Öffentlichen die Nase gestrichen voll, aber das Deutsch-Amerikanische-Volksfest ist ja mal wieder und Andischatz fragte, ob ich nicht gerne mit wollte. Wie kommt man denn von Hohenschönhausen mach Moabit? Kein Problem, einfach mit dem Trämli zur Ringbahn und dann im Westhafen aussteigen. Normaler Weise eine Angelegenheit von etwa 35-40 Minuten. Sagt auch der Fahrplan aus dem Internet, der mich noch darauf hinweist, dass ich möglichst ohne Fahrrad reisen soll.

Das Trämli ist pünktlich, bin ich aber auch nicht anders gewohnt. Ärgerlich sind normaler Weise nur die sieben Minuten Wartezeit am S-Bahnhof Landsberger Allee. Pustekuchen! Wären es nur sieben Minuten gewesen. Angeblich gab es Probleme mit einem Gleisstellwerk und meine S-Bahn fällt daher ersatzlos aus. Das wird zumindest über den Lautsprecher auf dem Bahnhof verkündet! Keine Ahnung wie Lange ich warten durfte, aber dieser Beitrag ist quasi ein Live-Erfahrungsbericht :-(

Super, so macht das Benutzen der Öffentlichen in Berlin Spaß! Vor allem wenn die BVG und die S-Bahn Hand in Hand arbeiten, um einem die Fahrt so umständlich wie möglich zu machen. Wenigstens hat sich kein Fahrkartenkontrolleur erdreistet, auch noch nach einem gültigen Fahrschein zu fragen!

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Wie die Touristen: Stadtrundgang durch Berlin

René habe ich auch schon seit über einem Jahr nicht mehr gesehen, seit dem letzten Erstligaspiel von Hansa Rostock beim VfL Bochum um genau zu sein. Aber Bochum, Berlin und Göttingen auf einen gemeinsamen Nenner, also Termin, zu bringen, ist alles andere als einfach. Gut, dass wir gerade beide unsere Semesterferien in Berlin verbringen. Besser noch, dass wir uns heute Nachmittag ausgiebig Zeit genommen haben, unsere eigentliche Heimatsstadt Berlin zu erkunden.

Los ging es am Alexander Platz: Treffpunkt Weltzeituhr, wie bei richtigen Touristen üblich. Wir hatten überlegt, Berlin mit Fahrräder zu erkunden, aber das erschien uns dann doch sehr anstrengend und außerdem wollten wir ja auch viele Fotos machen. Also mit der Kamera im Anschlag und genauso wie die ganzen Touristen, gingen wir Unter den Linden entlang, dann weiter an de Spree bis zum Regierungsviertel. Auch das Denkmal für die ermordeten Juden Europas und den Potsdamer Platz ließen wir nicht unbesucht.

Um den textlichen Rahmen hier möglichst kurz zu halten, gibt es hier jetzt einfach eine Auswahlgalerie von unserem Fotoausflug in die Berliner Innenstadt:

Berliner Bundestag mit Touristen und Wolken Berliner Brandenburger Tor im Gegenlicht
Der Potsdamer Platz mit dem Denkmal für die ermordeten Juden Europas im Vordergrund Spazieren auf dem Denkmal für die ermordeten Juden Europas.

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Mitfahrgelegenheit oder Logistikdienstleister? Von Göttingen nach Berlin mal anders.

Vorhin schrieb ich ja bereits, dass ich Göttingen mehr oder weniger fluchtartig verlassen wollte. Ganz so damatisch und vor allem spontan war das natürlich nicht. Schon am Anfang der Woche habe ich meine Mitfahgelegenheit für den heutigen Donnestagabend von Göttingen nach Berlin organisiert.

So einfach war das dann auch gar nicht, denn ich will ja drei bis vier Wochen in Berlin bleiben. Mit der normalen Reisetasche komme ich da ja nicht weit. Es durften also mal wieder meine geliebten Postversandkisten dran glauben. Da ich mit dem Versand bei der Deutschen Post nur schlechte Erfahrungen gemacht hatte, sollten die Kisten gefaelligst im Auto mit. Also mal genau bei mitfahrgelegenheit.de nachgesehen und nach möglichst großes Autos gesucht.

Wie der Zufall es wollte, wurde die an meinem Wunschtermin die mitfahrt in einem weißen Volkswagen Transport angeboten. Der Fahrer war auch überaus nett am Telefon, wenn auch wegen der wohl kuriosen Frage nach dem Übergepäck etwas irritiert. Dennoch bot er mir sofort an, einfach zwei Plätze zu nehmen und dann auf jeden Fall genug Platz für mein Monstergepäck zu haben. Statt 36 Euro würde er auch nur 25 Euro haben wollen! Geht klar, bei dem Preis brauchte ich nicht lange zu überlegen. Günstiger komme ich sicherlich nicht nach Berlin. Nicht mit meinem Gepäck zumindest.

Was jetzt nur noch fehlte war eine zügige und überraschungsfreie Fahrt nach Berlin? Die Fahrt wurde dann doch sehr abwechslungsreich, denn während Neun von Zehn Mitfahrgelegenheiten von Göttingen nach Berlin über Baunschweig und Wolfsburg nach Berlin fahren, fuhren wir erst mal in Richtung Kassel! Erst glaubte ich noch, der Fahrer hätte sich nur in der Auffahrt geirrt. Weit gefehlt, es ging über die fast fertige A38 südlich des Harzes nach Halle/Leipzig und dann die A9 entlang nach Berlin.

Die Strecke kannte ich definitiv noch nicht und so bot der Blick aus dem Fenster viel Neues. Blöd nur, dass die Fahrt trotzdem Fünf Stunden dauerte und die anderen drei Mitfahrer quasi bis vor ihre Haustür gefahren wurden. Alle außer mir wohlgemerkt, da Hohenschönhausen nicht ganz auf dem Weg lag. Wie dem auch sei, am Ostberliner Tierpark warteten schon Hea und René, um mich mit meinem Übergepäck netter Weise nach Hause zu fahren. Das beste kam aber zum Schluss, denn mein Fahrer gab mir doch glatt 5 Euro zurück, weil die anderen ja Haustür-Service bekommen haben!

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Studentisches Einzelappartment in den Semesterferien als Ferienwohnung nutzen?

Studentenzimmer zur Ferienwohnung umfunktioniert

Eigentlich habe ich mit meinem Kellerzimmer im Studentenwohnheim ja großes Glück. Gerade um diese Jahreszeit ist es dort angenehm kühl, auch wenn es den halben Tag dunkel ist. Klar, im Hochhaus haben einige Wohngemeinschaften und Einzelappatments einen taumhaften Ausblick über die Stadt. Dafür sind dort im Sommer auch nette 30+ Grad in den Zimmern, aber so eine Sauna soll ja gesund sein. In meinem möblierten Appartment sind es maximal 25 Grad, auch im Hochsommer und der Ausblick ist zumindest im Winter nicht der schlechteste.

Nichtsdestotrotz trete ich heute die Flucht nach Berlin an. Obwohl das untervermieten unserer Einzelappartments eigentlich nur in Ausnahmen erlaubt ist und das umfunktionieren des Zimmers in eine Feienwohnung ganz und gar verboten ist, macht meine Übemieterin genau das. Seit nun schon einer Woche teilen sich zwei erwachsene Frauen und zwei Kinder das Appartment, inkl. Campingbett, Wäschegestell und jeder Menge Schuhe in Hausflur! Die Geräuschkulisse ist teilweise mit einem Marktplatz in Teheren zu vergleichen… nicht mit einer regulären Studentenwohnung in Göttingen

Wer jetzt aber glaubt, dass sich jemand beim Hausmeister oder der Wohnheimverwaltung beschwert hätte, irrt. Als ich gestern leise in der WHV nachfragte, erntete ich nur ungläubige Blicke. Die Vier wären zwar schon auf dem Gelände aufgefallen, aber es wäre doch unmöglich zusammen in der kleinen 15 Quadratmeter-Wohnung zu übernachten. Na, da würde ich aber das Gegenteil behaupten wollen.

Nun ja, ich bin dann also mal weg… ;-)

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Fotos von Christophs Geburtstagsparty in der ATW Heimkneipe

Was braucht man alles, um eine Geburtstagsparty zu feiern? Ein paar Freunde, ein paar Getränke, vielleicht etwas zum Knabbern und vor allem eine Location. Gut dass wir im Studentenwohnheim Albrecht-Thaer-Weg mit der Heimkneipe genau das passende im Angebot haben: Nicht nur gibt es einen großen Raum, auch eine Küche mit diversen großen Kühlschränken, eine große Theke und eine ordentliche Licht-, Musik- und Videoanlage hat unsere ATW-Heimkneipe zu bieten.

Gestern hat Christoph genau dieses Angebot genutzt um seinen Geburtstag nachzufeiern, obwohl der schon zwei Monate her ist. Wie dem auch sei, für Getränke wurde reichlich gesorgt, Chips und Erdnussflips wurden organisiert und viele viele Einladungen ausgesprochen. Natürlich war der ATW-Chef-Paparazzi auch mit eingeladen, schließlich sollte einer das bunte Treiben ja festhalten:

ATW Albrecht-Thaer-Weg Studentenwohnheim Heimkneipe in Goettingen Geburtstagsparty in der ATW Heimkneipe ATW Heimkneipe Geburtstagsparty

Noch mehr Fotos von Christophs Geburtstagsparty gibt es hier.

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Semesterabschluss-Nintendo-Wii-Palooza

Semesterabschluss? Geht das Sommersemester nicht bis zum 30. September? Richtig, und Klausuren für das Sommersemester können auch noch Anfang Oktober geschrieben werden … gefeiert wurde trotzdem. Gefeiert? Vielleicht mit Bier, Pizza und Nintendo Wii? Ja, auch das hatten wir schon mal, ich gebe es ja zu.

Dieses Mal haben wir es aber ein wenig größer gemacht: also mehr Bier, mehr Pizza, mehr Teilnehmer und mehr Leinwand, denn die Nintendo Wii durfte sich am neuen HD-Beamer meines Wohnheimes ausprobieren! Anstatt des Pizzaboten haben wir auch einfach den Backraum im Studentenwohnheim in eine Pizzabude umgewandelt und unsere eigenen Pizzen dort zubereitet.

Zum Aufwärmen bzw. Einspielen oder Erstspielen gab es eine Runde Mario Kart auf der Wii. Mario Kart auf einem HD-Beamer ist übrigens super klasse, denn jeder der bis zu vier Spieler hat quasi einen Riesenbildschirm für sich alleine. Klar, Fahrkünste und etwas Glück braucht man trotzdem, aber es macht schon was her! Obwohl Mario Kart alles andere als erschöpfend war, brauchten die ersten es an dieser Stelle eine Stärkungspause!

Vier Pizzen später wurde es dann sportlich: erst Bowling und dann Boxen. Irgendwie mussten die Pizzapfunde ja wieder abtrainiert werden. Was war dass dann auch für eine Bowlingrunde! Das Team aus Christoph und Wolf wähnte sich schon früh als Sieger und entspannte auf der Couch, während Kim auch wirklich Alles versuchte, um die digitalen Pins ins Nintendo-Nirvana zu schicken. MrOrange bekam anfangs gar nichts hin und legte dann jedoch eine beispielhafte Aufholjagd mit drei elektrischen Strikes hin, nur um dann im letzten Frame gänzlich zu versagen. Gewonnen haben dann Isabell und Steffen, die das ganze Spiel schon vorne lagen und den Sieg nicht mehr aus der Hand gaben!

Wolf entspannt auf der Couch Kim gibt Alles für einen Strike beim Bowling Punktekarte Nintendo Wii Bowling
Wolf mit voller Konzentration bei Nintendo Wii Boxen Isabell vs. Wolf Kampf der Giganten bei Nintendo Wii Boxen Kim alias Rocky Nintendo Wii Boxen Christoph haut bei Nintendo Wii Boxen richtig drauf

Nach dieser eher sportlich orientierten Betätigung ging es aber erst richtig los, denn die Herrschaften Studenten ließen es sich nicht nehmen, ihre Qualitäten als Besserwisser beim Besserwisserspiel zu testen! Allerdings war das Spiel dann doch nicht so einfach, wie zunächst angenommen. Mit schnell buzzern ist es nämlich nicht getan, vor allem dann nicht, wenn ein anderer Mitspieler eine der tollen Wechselkarten im Ärmel stecken hat. Außerdem kann es schon mal vorkommen, dass man glaubt die Frage schon erahnen zu können und daher buzzert, nur um festzustellen, dass die Antworten gar nicht passen. Für Fehler werden 500 Punkte abgezogen, für richtige Antworten gibt es 500 Punkte. Eigentlich ganz einfach! Eigentlich? Mit gemischten und und während des Spiels teilweise wechselnden Teams ging es in den 10-Runden-Besserwisser-Marathon.

Nach kurzer Zeit schien sich ein Sieg durch das Team Christoph/Steffen abzuzeichnen, obwohl MrOrange die ersten drei Runden dominierte. Zu blöd das wir nicht permanent Fragen aus den Kategorien Deutschland, Medien und Sport beantworten konnten, denn nachdem Technik und Wissenschaft ein paar mal ran kam, lagen Christoph/Steffen mit bis zu 3.000 Punkten vorn! Isabell und Isabell/Steffen hatten dagegen einen anderen Plan, sie wollten wohl testen, wie lange man mit Minuspunkten am Spiel teilnehmen kann. Kim und Wolf hingegen konnten die Führung auch kurz an sich reißen. Nach einer abwechslungsreichen Partie kam es dann doch zu dem Herzschlagfinale, dass keiner mehr erwartet hatte:

Das Team Christoph/Steffen kämpfte gegen MrOrange in der letzten Runde und rund um die 10.000 Punktemarke um den Sieg. Während Christoph/Steffen aus der Pole-Position starteten, konnte MrOrange mit der vorletzten Frage in der Tat die Führung holen und wähnte sich schon als größten Besserwisser im Raum. Aber dann kam sie, die verflixte letzte Frage, übrigens in der Kategorie Technik, und Christoph/Steffen buzzerten nicht nur früher, sie konnten die Frage auch noch richtig erraten. Mit nicht einmal 100 Punkten unterschied wurden die beiden also das größte Besserwisser-Team! Einen Achtungserfolg erzielte auch Isabell bzw. das Team Isabell/Steffen, denn im letzten Atemzug schafften sie es noch die Nullpunktemarke zu knacken!

Isabell gegen Norman - Göttinger Blogger beim Boxen

Nach so viel geistiger Anstrengung ging es aber noch mal physisch zur Sache: Wii Boxen! Schließlich wollte ich am heutigen Abend auch mal ein Spiel gewinnen und Mario Kart zählt nicht! Es kam also zum unausweichlichen Kampf der Blogger-Giganten zwischen Isabell und MrOrange: Zwei Runden später und nach vier Niederschlägen die je zwei Mal Isabell und MrOrange zu Boden zwangen, beide digitalen Marionetten konnten also kaum noch stehen, kam es dann doch zum Knock Out. Worauf der farbenfrohere Blogger die Arme in die Höhe warf! Na also, ich kann also doch noch gewinnen …

Von so viel Dramatik angesteckt versuchten es auch Christoph und Wolf noch mal, wobei sich Christoph klar durchsetzte. Diese Euphorie nutzte Christoph dann auch gleich aus, um auch MrOrange an die Wand zu boxen. Die letzte Runde bestritten dann Isabell und Steffen, wobei Isabell klar hätte disqualifiziert werden müssen, denn anstatt ihr digitales ego kämpfen zu lassen, ging sie kurzer Hand dazu über, ihren Gegner direkt mit dem Wii-Controller zu bearbeiten…

Christpoh gegen Wolf Christpoh gegen MrOrange Isabell hält sich nicht an die Spielregeln

Sowohl geistig, als auch physisch am Ende war hier der Abend aber beendet. Noch Abwaschen, Aufräumen und dann nach Hause … Muskelkater am nächsten Morgen inklusive!

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Mahnung zur Rückmeldung Wintersemester. Androhung der Exmatrikulation.

Die Überschrift mag etwas martialisch daher kommen, aber genau das steht im Betreff der Mahnung, die ich am Wochenende aus meinem Briefkasten gefischt habe. Am Freitag schrieb ich ja bereits von der Rückmeldung mit Hindernissen und das es dort offensichtlich zu ein paar Problemen mit der Universität Göttingen gekommen ist. Der Brief vom Wochenende macht das auch recht unmissverständlich in Geld-oder-Leben-Manier klar und droht kurzer Hand die Exmatrikulation an!

Der Rest des Textes liest sich dann aber bedeutend friedlicher: Der Universität sei aufgefallen, dass ich die von ihr geforderten 700,49 € als Semesterbeitrag für das kommende Wintersemester noch nicht bezahlt hätte. Ich solle doch bitte innerhalb der Nachfrist von zwei Wochen den Differenzbetrag überweisen, da ich sonst wirklich und rechtmäßig zum 30.09.2009 exmatrikuliert würde.

Wem auffällt, dass hier von 700 € gesprochen wird und der Auszug aus dem Universitätssystems von letzter Woche eigentlich nur 200 € aufführt, der erinnert sich nicht falsch. Es ist in der Tat wieder so ein kleines Problem mit der Universitätssoftware, wie man mir an der Hotline der Studienzentrale erneut versicherte!

Was mich an dem ganzen Schreiben dann doch ein wenig irritiert: keine Mahngebühren! Kein Cent für das Schreiben und auch keine Nachmeldegebühr … gar nichts! Wieso macht man sich als ordentlicher Student jedes Semester einen Kopf, dass man die Studiengebühren schon ein Vierteljahr vor dem Semesterbeginn überweisen soll? Also eine neue Bankeinzugserlaubnis bekommt meine Universität von mir sicherlich nicht mehr!

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Die Namensdebatte um die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald aus Sicht eines Absolventen

Historischer Campus der Universität Greifswald

Es ist schon fast zwei Jahre her, dass ich mein Bachelorstudium an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität abgeschlossen und die schönste aller Ostseemetropolen für das Masterstudium verlassen habe. Der Buschfunk funktioniert aber noch ausgezeichnet, obwohl zwischen Greifswald und Göttingen Welten liegen. Dieses Gefühl hat man zumindest, wenn man die A7 in Richtung Hamburg entlang fährt und dann nach rechts in Richtung Ostseeautobahn und schließlich Greifswald abbiegt. Die Diskussion um den Namen meiner alten Alma Matar habe ich aus diversen Greifswalder Blogs mitbekommen:

Schon vor meiner Zeit in Greifswald gab es Diskussionen um den Namen der zweitältesten Universität an der Ostsee. Dies ist auch kaum verwunderlich wenn man bedenkt, wie die Universität erst nach fast 500-jährigem Bestehen zu ihrem Namen kam. Schließlich wurde der Name Ernst Moritz Arndt erst 1933 aufgrund nationalistischer Interessen des „Stahlhelm – Bund der Frontsoldaten“ in den Universitätstitel aufgenommen und 1954 aufgrund der jetzt sozialistischen Interessen der Deutschen Demokratischen Republik abermals bestätigt. Immer mal wieder gab es Begehren und Vorstöße den Namen zu ändern oder zumindest den Namen „Ernst Moritz Arndt“ abzulegen. Durchsetzen konnte sich keiner bisher. Dieses Mal könnte es jedoch anders kommen, denn aufgrund des öffentlichen Interesses und der bisherigen Presse sah sich die Universität vergangene Woche immerhin genötigt auf ihrer Internetseite über die Person Ernst Motiz Arndt zu informieren:

In der Einleitung wird Ernst Moritz Arndt als „homo politicus und Intellektueller“ gewürdigt und sein Beitrag zu zeitgenössischen „Auseinandersetzungen über Begriffe wie Geschichte, Literatur, Nation, Recht, Bildung und Glauben“ hervorgehoben. Eben jener Beitrag wird wie folgt dargestellt:

Zu einer Zeit, als noch darüber gestritten wurde, was und wer überhaupt die deutsche Nation ausmacht, vertraten Arndt und andere die Auffassung, dass Nationen vor allem durch die Sprache und Abstammung definiert werden und sich unvermischt erhalten müssten. Juden sollten in Deutschland keine staatsbürgerliche Gleichstellung erhalten. Über außereuropäische Völker äußerte sich Arndt im Zusammenhang zeitgenössischer Rassentheorien abwertend.

Während die Ideen rund um den Nationenbegriff aus zeitgenössischer Sicht alles andere als revolutionär waren und auch der Antisemitismus in Deutschland auf eine religiöse Tradition zurückblickt, ist die Warnung vor dem Mischen der Rassen als höchst kritisch zu bewerten. Hier kann die Universität in ihrem Artikel zwar betonen, dass „diese Vorstellungen restlos der Vergangenheit angehören“ würden, es stellt sich aber trotzdem die Frage, ob der Name Ernst Moritz Arndt als Pate für diese eine Universität geeinigt ist?

An dieser Stelle möchte ich auf das Interview mit dem Greifswalder Geschichtsprofessor Thomas Stamm-Kuhlmann in der Ostsee-Zeitung vom 10. Juni 2009 hinweisen, in dem ausführlich auf die Bewertung Arndts eingegangen wird. Im Interview wird deutlich, dass Arndt nicht nur Antisemit war sondern nach heutigen Standards auch nicht als Demokrat zu bezeichnen wäre. Viel interessanter ist aber die Frage nach der Bedeutung eines Universitätsnamens? Auf der einen Seite stellt Professor Stamm-Kuhlmann fest, dass Ernst Moritz Arndt kein idealer Namenspatron für eine Universität ist, die sich selbst gerne als weltoffen sieht. Auf der anderen Seite hinterfragt er kritisch, welche Bedeutung der Name einer Universität überhaupt besitzt?

In der Tat ist der Universitätsname normaler Weise von denkbar geringer Wichtigkeit, schließlich sucht man sich eine Universität nicht nach dem Namenspatron aus. Lässt man das Studienplatzangebot, den Numerus Clausus, die Zentrale Vergabestelle und geographische oder persönliche Interessen mal außen vor, zählt nur der Ruf einer Universität oder eines Fachbereiches!

Die aktuelle Diskussion um die Universität Greifswald macht deutlich, dass obwohl ein Universitätsname einen denkbar geringen Stellenwert besitzt, er doch eine rufschädigende Wirkung haben kann. Wenn man sich jetzt noch vergegenwärtigt, wie die Ernst-Moritz-Arndt-Universität zu ihrem Namen kam, sollte man eine Namensablegung und Namensänderung tatsächlich in Betracht ziehen.

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Universität Göttingen: Herzlichen Glückwunsch zur Exmatrikulation oder Rückmeldung mit Hindernissen

Na wenn das mal nicht der perfekte Start in die Semesterferien ist: die Universität Göttingen mag mich nicht mehr als Student haben!? Jedenfalls erklärte man mir gestern in der Zentralen Studienberatung am Wilhelmplatz, dass ich gar nicht rückgemeldet sei! Eigentlich wollte ich nur meinen Studentenausweis erneuern lassen, aber so wurde das natürlich nichts! Ob es da vielleicht zu Problemen mit der Rückmeldung gekommen ist?

Kurios ist allerdings, dass ich noch vor vier Wochen mit dem Team der Studienzentrale telefoniert hatte, weil es Probleme mit den 500 € Studiengebühren gab: Dank des Bankeinzugs für den Semesterbeitrag fürs Wintersemester 20009/2010 von 197,49 € konnte ich die Rückmelde-Deadline ja nicht verpassen, jedoch wurden in der Selbstverwaltung die Studiengebühren als „vermisst“ gemeldet. Bei dem Telefonat wurde mir aber versichert, dass dies nur ein Problem mit dem Computersystem der Universität Göttingen sei. „Kein Problem für mich, dass würde sich von alleine klären„, sagte zumindest der junge Mann an der Telefon-Hotline.

Studiengeguehren an der Goettinger Universitaet

Gestern kam dann die böse Überraschung: ich bin nicht zurück gemeldet! Es gab am 01. Juli angeblich eine Rückbuchung der 197,49 € für den Semesterbeitrag, den ich am 24. Juni abbuchen lies, und somit bin ich nicht mehr rückgemeldet und quasi automatisch zum Ende des Semesters exmatrikuliert! Ach, die 500 € Studiengebühren sind jetzt als „bezahlt“ aufgeführt. Komisch ist das ganze vor allem, weil mein eigenes Bankkonto weder eine Rückbuchung, noch eine ursprünglich Transaktion der 197,49 € verzeichnet. Dafür weist meine Kontoverwaltung des Universitätssystems 3 € zusätzliche Rücklastschriftgebühren auf!

Ob mir das vielleicht jemand erklären kann oder möchte? Die Telefon-Hotline jedenfalls nicht! Die Studentische Hilfskraft bat mich darum später noch mal anzurufen, dann wäre auch jemand erreichbar, der sich damit auskennt.

Update

Nachdem ich eben erneut mit der Internet-Hotline telefoniert habe wurde mir erklärt, dass die Kontodaten fehlerhaft waren. Ob es aber ein Problem intern gab oder die Daten in der Tat falsch eingetragen wurden, lässt sich leider nicht nachvollziehen. Genauso wenig, wie sich die Mahnung aufhalten lassen wird, die mir die Universität jetzt schicken wird. Nun ja, Warten wir das doch mal ab…

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Klausurbericht: Die Blogger treten als erste ab!

Letzte Woche hatte ich mich noch für die mangelnde Blogfrequenz entschuldigt, aber die Klausuren wollen ja möglich gut vorbereitet werden. Am Dienstag war es dann so weit, die Klausur in Wirtschafts- und Sozialgeschichte fand endlich statt. Im großen ZHG 010 saßen wir knapp 160 Kommilitonen und Kommilitoninnen und durften uns 90 Minuten über die Industrialisierung und Industrielle Revolution auslassen.

90 Minuten Zeit für 16 Fragen und zwei Essays … ziemlich knapp bemessen und dass bei einem hohen Fragennivaeu. Wie das aber so ist, nach spätestens 60 Minuten bekommt MrOrange einen Krampf im rechten Handgelenk … mit anderen Worten, die ersten 60 Minuten schreiben wie der Teufel und danach nur noch Rechtschreibfehler korrigieren und solche Späße.

Nach etwa 70 Minuten ist die Klausur für mich vorbei gewesen. Jedoch nicht nur für mich, eine unser Hiwis ging früher genauso wie Isabell. MrOrange scheint also nicht der einzige zu sein, der nicht lange mit Kuli Schreiben kann. Don Lupus bemerkte gerade recht treffend „Die Blogger sind eben als erste aus der Klausur gegangen … rudimentär entwickelte Schreibmuskeln vom vielen Tastaturschreiben„. Könnte aber auch an den miserablen Tischen liegen, die nämlich schräg angebracht sind und keinen Platz für das Ablegen des Handballens lassen, aber das ist nur eine Theorie ;-)

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