Ausgesperrt bei -10 Grad? Dabei wollte ich nur das Fahrrad reparieren.

Geh doch mal im Fahrradschuppen nachsehen, ob an einem der Fahrräder eine Fahrradpumpe ist„, war der grandiose Hinweis eines Kommilitonen, der mich wenige Augenblick später teuer frierend zu stehen kommen sollte. Den Fahrradschlüssel, die Jacke und den Schal greifend, verlasse ich meine Wohnung, nur um im gleichen Moment festzustellen, dass keiner der drei Wohnungsschlüssel in der Jacke, der Hosentasche oder meiner Hand war! Natürlich hat dieses eine Mal die automatische Türschließung sofort funktioniert, obwohl auf die sonst wirklich nie verlass ist. So stand ich also vor meinem Zimmer, während ich doch kurz das Fahrrad aufpumpen wollte. Ausgesperrt!

Es ist ja nicht so, also ob MrOrange keine Erfahrung mit dem Aussperren aus dem Albrecht-Thaer-Weg-Studentenwohnheim hätte, ganze zwei Mal ist das bereits im letzten Jahr passiert. Blöd nur, dass um 17 Uhr weder der Hausmeister, noch die Wohnheimsverwaltung da ist und ich somit entweder einen Schlüsseltutor finden oder aber den Notdienst rufen musste. Letzterer kostet übrigens 30 Euro … so kalt war es dann doch nicht. Wo finde ich jetzt also den Schlüsseltutor? Der Schaukasten vor der Wohnheimverwaltung wird mir wohl weiter helfen!

Die heute zuständige Schlüsseltutorin, das heißt, das richtige Apartment war schnell gefunden. Die Tutorin selbst war leider nicht da und auch nicht mobil erreichbar. Es soll ja doch Studenten und Studentinnen geben, die auch nach 17 Uhr in der Universität sind. Das versicherte mir zumindest ihre Mitbewohnerin. Es blieb mir also nichts übrig, als zu warten.

Nun ja, die Zeit des Wartens war dann doch nicht so kalt und langweilig, denn zwischendurch habe ich unseren Fahrradtutor Christoph getroffen. Er hat mir netterweise seine Minifahrradpumpe geliehen und so konnte ich wenigstens das erledigen, wofür ich überhaupt erst meine Studentenbude verlassen hatte: das Fahrrad reparieren. Es reichte in der Tat den Vorderreifen aufzupumpen um das Rad wieder fahrtüchtig zu bekommen. Auch sorgte das viele Pumpen, war ja eine sehr kleine Pumpe, dafür, dass es gar nicht mehr so kalt draussen wirkte.

Kaum das ich jedoch mit dem Aufpumpen fertig war, rief mich unsere Schlüsseltutorin an, um mich auf 19 Uhr zu vertrösten. Das hätte eine weitere Stunde in der Kälte oder im nicht wirklich weniger kaltem Hausflur bedeutet, wäre da nicht Michael gewesen, der mir in seiner warmen Wohnung Asyl anbot! Vielen Dank noch mal an Michael, ohne dem ich jetzt ein paar Zehen weniger hätte!

Gut, vielleicht lernt MrOrange ja wenigstens dieses Mal, mindestens einen seiner drei Schlüssel mitzunehmen oder sich wenigstens zu Zeiten auszusperren, in denen der Hausmeister bzw. die Wohnheimverwaltung da ist oder es bedeutend wärmer draussen ist!

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